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Nero und Leilani

Auf dieser Seite
  • Der Gedanke, einen Zweithund aufzunehmen
  • Leilani, Suche, Vermittlung, erste Woche
  • Warum ein „alter“ Hund
  • Was haben wir erwartet ...?
  • Zum Thema Dankbarkeit

Der Gedanke, einen Zweithund aufzunehmen
Neros Freundin Loona ist im März 2024 über die Regenbogenbrücke gegangen. Er hat nicht den Eindruck gemacht, dass er sie vermisst. Vielleicht reichte ihm im Alter von 14 Jahren auch vollkommen aus, dass er ein warmes Zuhause mit Menschen hat, die ihn lieben und verwöhnen. Und so entschieden wir uns, ihn allein alt werden zu lassen.

Warum wir auf die Idee kamen, dann doch nach einem Zweithund zu suchen, wissen wir nicht. Vielleicht lag es daran, dass wir 9 Jahre lang 3 Hunde und ein paar Monate dann noch zwei Hunde hatten. Uns gefiel die Vorstellung, dass Nero wieder einen Artgenossen um sich hat und wir dann wieder zwei Hunde.

Leilani, Suche, Vermittlung, erste Woche
Die Haupt-Kriterien standen schnell fest: es sollte eine Hündin sein, ungefähr in seiner Größe und sie sollte 10 – 12 Jahre alt sein. Wir wollten diesmal keine Angsthündin haben, und sowohl ihre Geschichte als auch ihr Äußeres, auch wenn es eigentlich nicht so wichtig ist, sollte uns beide ansprechen. Es gab eine kleine Auswahl, aber der Funke war noch nicht so richtig übergesprungen. Ich dachte mir: „9 Jahre ist ja fast 10“ und erweiterte meine Suche entsprechend.

Und dabei fanden wir Dich, Leilani.
Du warst zu dem Zeitpunkt ca. 9,5 Jahre alt, zeitlebens im Tierheim, etwas zögerlich aber nicht ängstlich, hattest zottelige Knickohren und ein Blick … einfach zum Verlieben. Da war er, der Funke, den wir suchten. Wir entschieden, dass Du unsere Familie bereichern solltest, wenn der Verein, der Dich vermittelte, sein o.k. gab.
Und am zweiten Wochenende im Oktober 2024 war es dann endlich so weit: Du zogst bei uns ein.

Es war erstaunlich, was Leilani in der ersten Woche bei uns schon alles gelernt hatte.
Nach gut einem halben Tag war sie, die über 9 Jahre nie in einem Haus/einer Wohnung gewohnt hat, stubenrein. Schnell begriff sie, dass sie nicht mit den Vorderfüßen auf Oberflächen darf. Noch ist sie nicht daran gewöhnt, dass Geschirr und Leine ihre Freiheit einschränken, aber nach einer Woche geht sie schon recht gut an der Leine. Wirklich erstaunlich!
Und sie liebt es, gestreichelt zu werden! Wir sind total begeistert!
Natürlich kann es sein, dass sie noch das ein oder andere Unerwartete "auspackt". Wir sind gespannt und sehen so etwas nicht als Problem sondern als Aufgabe.

Warum ein „alter“ Hund?

  • Jeder einzelne Tag mit einem Hund ist ein Geschenk!
  • Es ist eine Freude, anzusehen, wie alte Hunde aufblühen, wenn sie geliebt und umsorgt werden!
  • Wir mögen alte Hunde!
  • Nero und wir sind auch nicht mehr die Jüngsten!

Niemand weiß, wie viel gemeinsame Zeit einem mit seinem vierbeinigen Freund bleibt, egal, ob er jung oder alt ist.

Aus unserer Sicht haben wir uns allerdings nicht für einen alten Hund entschieden, sondern für einen mittleren Alters, denn Leilani ist knapp 10 Jahre alt.
Unsere Hunde haben alle ein recht hohes bis hohes Alter erreicht. Weil auch Größe, Gewicht und Rasse eine Rolle beim Alter spielen, habe ich diese Infos in Klammern gesetzt:

Dunja, wurde knapp 16,5 Jahre alt (55 cm, 36 kg, Schäferhund-Rottweiler).
Joy wurde ca. 17 Jahre alt (45 cm, 16 kg, Mischling).
Loona wurde ca. 14 Jahre alt (55 cm, 25 kg, Schäferhund, u.A. mit Hüftgelenksdysplasie).

Nero ist jetzt knapp 14,5 Jahre alt und ohne gesundheitliche Einschränkungen (50 cm, 22 kg, Mischling).

Ja, ein alter Hund kann unentdeckte Krankheiten mit sich bringen. Das kann aber auch ein Welpe oder er kann sie jederzeit bekommen.
Ja, ein erwachsener Hund kann schlechte Angewohnheiten haben. Aber man kann auch einem Welpen schlechte Gewohnheiten anerziehen.
Ja, man kann auch einen alten Hund noch anleiten (erziehen).

Was haben wir erwartet als wir Leilani bei uns aufgenommen haben?
„Nichts“ und „alles“.
Nichts, was Erziehung vorausgesetzt hätte, wie Stubenreinheit, „Gutes Benehmen“, Befolgen von Befehlen etc.
„Alles“, was ein Hund, der nicht im Kontakt mit Menschen groß geworden ist bzw. gelebt hat, mit bringen kann.

Vielleicht haben wir Glück gehabt mit unseren Hunden, vielleicht lag es aber auch daran, dass wir entspannt an die Sache herangegangenen sind.
Wir haben nicht den Wunsch gehabt, unsere Hunde nach unseren Vorstellungen zu formen. Jeder unserer Hunde hat/hatte seinen eigenen Charakter, den er behalten sollte. Wir sind mit Geduld, Liebe, ein wenig Sachverstand und großem Optimismus daran gegangen, sie an ein Leben mit Menschen zu gewöhnen. Dabei haben wir weder uns noch die Hunde unter Druck gesetzt. Sie haben eventuell schlechte Angewohnheiten seit einigen oder sogar seit vielen Jahren gehabt. Wir hatten nicht den Anspruch, diese Aufgabe innerhalb von 2 Wochen zu lösen.
Wir wollten und wollen keinen perfekten Hund – wir sind auch nicht perfekt!

Zum Thema Dankbarkeit
Vielleicht sollten wir Menschen Dankbarkeit dafür empfinden, dass wir die Möglichkeit haben, Tieren ein schönes Leben zu bieten. Und wenn wir Glück haben, zeigen sie es uns dadurch, dass sie das Leben genießen und anhänglich sind.

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